Tomaten sind aus unserer Küche nicht mehr wegzudenken. Vom Saucenansatz mit Tomatenmark, über Pizza und Pasta Gerichte bis hin zum feinen Tomaten-Mozzarella Salat gibt es eine Vielzahl an Lieblingsgerichten.
Aber auch roh und umverfeinert sind Tomaten ein echter Genuss. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Tomaten anbauen und richtig pflegen.
Jungpflanzen erhalten Sie in unserer Gärtnerei von Ende März bis Ende Mai (solange der Vorrat reicht).
Tomate
[Solanum lycopersicum]
Bodenbeschaffenheit | nährstoffreicher, durchlässiger Boden |
Standort | Sonnig, bestenfalls regengeschützt, zwischen den Pflanzen einen Mindestabstand von 60-100 cm einhalten. |
Höhe | bis zu 2m |
Anbau im Freien | nach dem Frost, meist nach den Eisheiligen |
Blütezeit | Juli bis September |
Tomaten anbauen
Bodenbeschaffenheit
Tomaten gehören wie viele andere Nachtschattengewächse zu den Starkzehrern, sie benötigen also große Mengen an Nährstoffen. Insbesondere Stickstoff ist für eine ertragreiche und robuste Entwicklung der Pflanze wichtig. Möchten Sie ihren Garten ohne Zusatzdünger bestellen, bietet sich Stallmist an. Diesen können Sie bereits im Herbst nach der Ernte ins Beet einarbeiten und das Beet so für die nächsten Tomaten vorbereiten. Bietet sich Ihnen diese Möglichkeit nicht, dann erhalten Sie bei uns entsprechende Langzeitdünger für ihr Gemüsebeet. Sobald die Tomate erste Früchte bildet, sollte sie nicht mehr gedüngt werden – andernfalls droht die Gefahr, dass die Früchte durch einen Wachstumsschub aufplatzen. Stattdessen empfiehlt sich natürlicher Mulch, bspw. aus Rasenschnitt. Mulch hat den positiven Nebeneffekt, dass er verbindet, dass über die Beetoberfläche zu viel Wasser verdunstet. Eine weitere altbekannte Methode, die Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen, ist Jauche. Besondern Brennnessel oder Schachtelhalm bieten sich hierfür an. Jauche enthält viel Stickstoff und Kali und versorgt die Pflanze so mit wichtigen Wachstumsnährstoffen. Weitere Informationen und eine Anleitung zur Jaucheherstellung† finden Sie hier.
Beet anlegen
Wenn Sie die Tomaten in ein Beet pflanzen ist genügend Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen wichtig. Zwischen den Pflanzen einer Reihe sollten Sie mindestens 40cm – eher mehr – einhalten. Zwischen den Reihen ist ein Abstand von etwa einem Meter empfehlenswert. Damit gewährleisten Sie, dass die Blätter der Tomate nach Regen immer gut trocknen können. So beugen Sie der Laubfäule vor. Sind die Jungpflanzen beim Aussetzen schon hoch gewachsen, können Sie die Pflanze bis zum ersten Blattansatz in die Erde setzen. Sie bildet entlang des Stängels weitere Wurzeln. Wichtig ist, dass Sie die pflanzen mit einer Rankspirale oder an einem Pfosten mit Schnüren stabilisieren.
Tomaten in Kübeln pflanzen
Für ein robustes Wachstum und einen reichhaltigen Ertrag im Topf oder Kübel, ist besonders wichtig, dass das Wurzelwerk der Tomaten gesund bleibt. Hierfür wählen Sie einen Topf, er es erlaubt, den Wurzelballen der Tomate mindestens 10cm unter die Erde zu pflanzen – ein Topf mit etwa 12L Volumen dürfte ausreichen. So bildet sie ausreichend Wurzeln. Damit im Topf keine Staunässe entsteht und das Wurzelwerk gegen Fäulnis geschützt ist, muss der Topf einen guten Wasserabfluss und Drainagefähigkeit vorweisen. Zu kleine Löcher können schnell verstopfen. Im Gegensatz zu Tomaten im Beet empfiehlt es sich, die Tomaten nicht den ganzen Nachmittag der Sonne auszusetzen. Hier besteht die Gefahr, dass die Wurzeln im Topf überhitzen. Wählen Sie einen Platz, an dem die Tomate vor der starken Mittagssonne geschützt ist. Wie auf dem Beet sind auch die Kübeltomaten sehr empfindlich gegen Regen. Achten Sie auf ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen oder stellen Sie sie unter ein Vordach, wo sie gegen direkten Regen geschützt sind. Rankstäbe empfehlen sich bei Kübeltomaten nicht, da diese nicht stabil genug in der Erde stehen. Greifen Sie hier besser auf ein Drahtgitter oder sog. Tomatensäulen zurück.
Tomaten Ausgeizen
Um einen reichhaltigen Ertrag zu ernten, ist es wichtig, die Tomaten auszureizen, also die zusätzlichen Seitentriebe zu entfernen. So kann die Tomate einerseits ihre Energie in das Ausbilden von großen Früchten stecken. Andererseits wird der Haupttrieb dann so ausgebildet, dass er das Gewicht der Tomaten tragen kann.
Bei Balkon- oder Buschtomaten darf weniger ausgegeizt werden. Sie gedeihen auch mit mehreren Seitentrieben gut. Außerdem wachsen sie so nicht ganz so hoch und bleiben kompakt – perfekt für den Balkon.
Tomaten Gießen
Gießen sie immer direkt an der Erde, sodass die Blätter der Tomate nicht nass werden. Vermeiden Sie Staunässe. Steht ihre Pflanze im Topf, gießen sie lieber öfter kleinere Mengen als selten große Mengen. Ein Zeichen, dass ihre Tomate zu wenig Wasser bekommt, sind junge eingerollte Blätter. Der beste Zeitpunkt zum Gießen ist morgens oder in den Abendstunden. Die Mittagshitze sollte zum gießen vermieden werden. Eine Tomatenpflanze benötigt etwa 0,5L Wasser pro Tag, trägt sie bereits Früchte oder ist das Klima besonders warm, ist etwas mehr Wasser notwendig. Vor Verdunstung schützt dann beispielsweise eine ca. 3-5 cm Dicke Mulchschicht, bspw. aus Grasschnitt.
Mischkultur
Tomaten vertragen sich besonders gut mit Nachbarn wie Bohnen, Karotten, Kohlarten, Lauch, Salate, Sellerie, Spinat, Zwiebeln, Petersilie und Basilikum.
Die Nachbarschaft zu Ringelblumen oder Tagetes beugt Fadenwürmern vor. Basilikum soll weiße Fliegen vertreiben und vor Mehltau schützen.
Tipps
Tomaten werden am besten im Dunklen, aber niemals im Kühlschrank gelagert.
Was den Wechsel von Stark- und Schwachzehrern betrifft, gibt es verschiedene Meinungen. Um den Boden nicht auszulaugen, sollten nach Starkzehrern grundsätzlich zunächst Schwachzehrer angebaut werden. Nachdem Sie in ihr Beet Tomaten gepflanzt haben, sollten sie also für mindestens ein Folgejahr Gemüsesorten mit einem geringen Nährstoffbedarf anpflanzen, damit sich der Boden gut erholen kann. Dem gegenüber steht die Vermutung, dass Tomaten durchaus jedes Jahr am selben Platz gut gedeihen. In diesem Fall sollte der Boden im Herbst mit Nährstoffen angereichert werden – es bietet sich Dünger, Mulch, Jauche oder Stallmist an.